George Tabori

britisch-ungarischer Dramatiker, Regisseur, Schriftsteller und Schauspieler; Leiter des Wiener Theaters "Der Kreis" 1987-1990; zahlr. Romane, Bühnenstücke, Filmdrehbücher und Inszenierungen (u. a. in New York, Bonn, Bremen, München, Bochum, Berlin, Wien); Theaterstücke u. a.: "Pinkville", "Sigmunds Freude", "Kannibalen", "Mutters Courage", "Mein Kampf", "Ballade vom Wiener Schnitzel", "Insomnia", "Clowns", "Abendschau"

* 24. Mai 1914 Budapest

† 23. Juli 2007 Berlin

Herkunft

George (eigentl. György) Tabori wurde 1914 als zweiter Sohn des Journalisten Cornelius Tabori (1879-1944) in Budapest geboren und wuchs zweisprachig (ungarisch-deutsch) auf. Der Vater und weitere Angehörige der jüdischen Familie wurden in Auschwitz ermordet. T.s Mutter Elsa (1889-1963) entkam dem Transport nach Auschwitz durch Zufall.

Ausbildung

T. besuchte bis zum Abitur ein Gymnasium in Budapest. Als 18-Jähriger kam er nach Berlin, machte hier u. a. im Hotel Adlon eine Hotelfachlehre. Im Mai 1933 kehrte er nach Budapest zurück und studierte dort, bis er 1936 nach London emigrierte, wo bereits sein Bruder Paul lebte. T. war seit 1945 britischer Staatsbürger.

Wirken

T. arbeitete in London als Journalist und Übersetzer. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging er als Auslandskorrespondent nach Bulgarien, dann ...